Ausgezeichnete Gründungsprojekte
Gewinner, Jurymitglieder, Sponsoren und Schirmherren feiern gemeinsam den Abschluss der zweiten Phase von Startinsland, dem Ideen- und Businessplan Wettbewerb Südwest. Foto: Thomas Kunz
Maßgeschneiderte Energiemanagementsysteme entwickeln und öffentliche Kommunikationsprozesse verbessern: Die Unternehmen „Enit Energy IT Systems GmbH“ und „memoU“ haben mit ihren Businessplänen in der zweiten Phase von Startinsland, dem Ideen- und Businessplan Wettbewerb Südwest, die ersten Plätze belegt. Eine Jury mit Vertreterinnen und Vertretern aus Forschung, Industrie und Finanzsektor hat Preise in zwei Kategorien verliehen: Ausgezeichnet wurden Innovationen aus der Wissenschaft und sonstige Gründungsvorhaben. Ein Sonderpreis prämierte eine nachhaltige Geschäftsidee aus der Green Economy, das heißt aus den Themenfeldern erneuerbare Energien, Energie- und Ressourceneffizienz sowie Umweltschutz. Die ersten Plätze und der Sonderpreis sind mit 2.000 Euro dotiert, die zweiten Plätze mit 1.000 Euro und die Drittplatzieren erhielten 500 Euro. Schirmherren des Wettbewerbs waren Prof. Dr.
Hans-Jochen Schiewer, Rektor der Universität Freiburg, sowie Prof. Dr.
Eicke Weber, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme. „Die ausgezeichneten Projekte sind hervorragende Beispiele für das Gründungspotenzial im Südwesten“, sagt Schiewer. „Mit dem Wettbewerb Startinsland wollen wir in der Region Menschen für Unternehmertum begeistern und sie bei ihrem Gründungsvorhaben unterstützen.“
Die Ausgründung „Enit Energy IT Systems“ von
Hendrik Klosterkemper,
Pascal Benoit und
Simon Fey gewann den ersten Preis in der Kategorie „Innovationen aus der Wissenschaft“ sowie den Sonderpreis Green Economy. Die Firma bietet maßgeschneiderte Energiemanagementsysteme an, die Erzeugungsanlagen, Energiezähler sowie industrielle Verbraucher intelligent überwachen und steuern. Der zweite Preis ging an das Gründungsprojekt „Virtuelles Flüssigkeitsmanagement“ von Dr.
Markus Ihmsen,
Jens Cornelis und
Andreas Henne vom Institut für Informatik der Albert-Ludwigs-Universität. Sie haben eine Technologie erarbeitet, die erstmals eine präzise Simulation von Flüssigkeiten in den Anwendungsfeldern Maschinenbau und Wasserbau ermöglicht und Animationen für Film und Werbung effizient erstellen kann. Den dritten Platz teilen sich „Bionicure“ und „immune2day“. Im Gründungsprojekt „Bionicure“ entwickeln
Adrian Sprenger, Balder Rebmann und
Hanna Wagner eine Technologie, bei der ein Impfstoff als Depot einmalig gespritzt wird und durch die Einnahme einer Tablette mehrfach freigesetzt werden kann, damit nur ein einziger Arztbesuch nötig ist. Im Projekt „immune2day“ wollen
Dr. Günter Roth, Normann Kilb und
Jürgen Burger ein selbstgebautes Kopiergerät für Biomoleküle nutzen, um innerhalb weniger Tage potenzielle Impfstoffe zu identifizieren.
Den ersten Preis in der Kategorie „Sonstige innovative Gründungen“ erhielt Dr.
Thomas Uhlendahl mit der Einzelunternehmung „memoU“: Das Büro für Mediation, Moderation und Business Coaching unterstützt die öffentliche Verwaltung in Südbaden mit maßgeschneiderten und aufeinander abgestimmten Kommunikationsprozessen im Bürgerbeteiligungs- und Konfliktmanagement sowie mit Führungskräfte- und Teamcoaching. Den zweiten Platz belegte die Gründung „My Möbelstück“ von
Dominic Lindner und
Martin Weber. Ihr Unternehmen ermöglicht es Kundinnen und Kunden, individuelle Möbel zu bestellen, die sie in einem Onlinetool mit dreidimensionaler grafischer Darstellung selbst gestaltet haben.
Dominic Wortmann, Manuel Lienemann, Sven-Eric Matthes und
Stefanie Brenner wurden für ihr Gründungsprojekt „MeetUpp“ mit dem dritten Preis ausgezeichnet. Sie haben eine App entwickelt, mit der Nutzerinnen und Nutzer auf einen Blick sehen, wann ihre sozialen Kontakte Zeit für persönliche Treffen haben. Zudem können die Nutzer sich über das Programm mit Freundinnen und Freunden verabreden.
Startinsland besteht aus zwei Phasen: Der Wettbewerb begann im Frühjahr 2014 mit einer Ideenphase und gipfelte in der Prämierung der besten Businesspläne. Das Gründerbüro der Universität Freiburg hat den Wettbewerb mit Events und Fortbildungsprogrammen begleitet. 2015 soll die nächste Runde von Startinsland stattfinden. Ziel ist, den Wettbewerb noch zu vergrößern und ihn als Motor für Innovation in der Region zu etablieren. „Wettbewerbe wie der Ideen- und Businessplan-Wettbewerb Startinsland setzen einen Innovationsprozess in Gang“, sagt Eicke Weber. „Ich freue mich, dass sich hier eine dynamische Gründungskultur entwickelt.“
Die Verleihung im Podcast: