17.03.2015
Hauptpreis für maßgeschneidertes Energiemanagement
Ein von der Universität Freiburg unterstütztes Start-up hat beim „Gründerwettbewerb – IKT Innovativ“ 30.000 Euro erhalten
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat das Freiburger Start-up „
Enit Energy IT Systems“ im „Gründerwettbewerb – IKT Innovativ“ als einen der Hauptpreisträger in der Wettbewerbsrunde 2/2014 ausgezeichnet. Das Unternehmen erhält 30.000 Euro. Der Ideenwettbewerb prämiert innovative Unternehmensgründungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien. Jährlich finden zwei Runden statt. Eine Jury von Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft vergibt bis zu sechs Hauptpreise, die mit jeweils 30.000 Euro dotiert sind, und bis zu 15 weitere Preise, die jeweils mit 6.000 Euro verbunden sind.
Das Start-up bietet maßgeschneiderte Energiemanagementsysteme für mittelständische Industriebetriebe. Die Technologie sei besonders für Unternehmen mit erhöhtem Stromverbrauch interessant – etwa für Firmen, die in den Branchen Kunststofffertigung oder Metallverarbeitung tätig seien. „Unsere Technologie visualisiert den Verbrauch pro Maschine und Zähler. Dadurch schaffen wir ein neues Verständnis über die Prozesse und Zusammenhänge in einem Unternehmen“, sagt
Simon Fey, der Enit Energy IT Systems zusammen mit
Hendrik Klosterkemper und
Pascal Benoit gegründet hat. „Der Enit Agent ist dank seiner Software mit Stromzählern unterschiedlicher Hersteller kompatibel“, betont Klosterkemper.
Eine zweite besondere Eigenschaft der Software: Sie besteht aus Modulen, die sich ein- oder ausschalten lassen, während die Technologie läuft. Somit könne der Enit Agent im Industriebetrieb mit jeder neuen Anforderung einer Kundin oder eines Kunden mitwachsen. „Wir beginnen meist mit einem minimalen System, bei dem zunächst nur der abrechnungsrelevante Zähler erfasst wird. Anschließend können wir ganz gezielt nachrüsten und weitere Zähler anschließen“, erklärt Benoit. Im dritten Schritt kann der Enit Agent intelligente Steuerungsalgorithmen umsetzen, sodass das Energiemanagement auf die Ansprüche eines Unternehmens zugeschnitten ist. „Dadurch spart ein typischer mittelständischer Industriebetrieb jährlich zwischen 10.000 und 50.000 Euro und erreicht eine höhere Effizienz in der Ressourcennutzung“, so Klosterkemper.
Enit Energy IT Systems ist ein Start-up aus dem Freiburger Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) und wurde aus der Zusammenarbeit zwischen der Universität Freiburg, der Hochschule Offenburg und dem Fraunhofer ISE 2014 gegründet. Weitere Mitarbeiter sind die Softwareentwickler Mehran Shakeri und Niels Schröter sowie Finanzvorstand und energiewirtschaftlicher Berater Kai Klapdor. Derzeit entwickelt das Team seine Produkte in einem Drittmittelprojekt an der Universität Freiburg weiter. Das Gründerbüro der Albert-Ludwigs-Universität berät das Unternehmen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert die Firma seit 2014 im Programm EXIST-Forschungstransfer.
Weitere Informationen zu Enit Energy IT Systems: